Lasst uns KI diverser machen! Unsere Netzwerkpartner*innen bei Silicon Saxony wissen, dass die besten KI-Systeme aus der Vielfalt der Gedanken, Hintergründe, Geschlechter, Herkünfte und vielem mehr entstehen.
Im Kontext unseres Projektes PerspektiveArbeit Lausitz beschäftigen wir uns unter anderem mit der Frage, was der Einsatz von KI-Tools für die Teams in Unternehmen für Auswirkungen hat.
Sowohl beim Panel des SAP-Netzwerkes SAPWomenInTech also auch bei der Entwicklerkonferenz DecompileD haben wir die Frage diskutiert, welchen Einfluss KI in der Erstellung von Stellenanzeigen und damit in der Bildung von Teams hat.
Erkenntnisse aus unseren Gesprächen zur Wahrnehmung von Stellenanzeigen bei Frauen und Männern waren u.a.
Sprachgebrauch & Ton
Frauen reagieren sensibler auf Wörter, die als aggressiv oder übermäßig wettbewerbsorientiert angesehen werden. Männer hingegen reagieren oft positiv auf herausfordernde und wettbewerbsorientierte Sprache.
Inklusivität & Vielfalt
Frauen achten stärker darauf, ob Unternehmen Vielfalt und Inklusion betonen, die sie als Indikator für eine einladende Arbeitskultur sehen. Fehlt das, bewerben sie sich eher nicht.
Flexibilität & Work-Life-Balance
Frauen suchen oft gezielter nach Informationen zu der Frage, wie sie Familie und Beruf integrieren können. Männer legen eher Wert auf Karriereentwicklung und Vergütung.
Jobtitel & Karriere
Frauen tendieren dazu, sich weniger auf Positionen zu bewerben, bei denen sie nicht nahezu alle in der Stellenbeschreibung genannten Kriterien erfüllen, während Männer sich durch solche Listen nicht so leicht abschrecken lassen.
Fazit: Wenn KI Stellenanzeigen erstellt und diese KI vorwiegend von Männern programmiert wird, ist das bei der Suche nach weiblichen Fachkräften hinderlich und steht der Bekämpfung des Fachkräftemangels entgegen.
Es braucht also diverse Teams, um erfolgreiche KI-Anwendungen zu entwickeln, die fair und frei von Vorurteilen sind. Ein höherer Frauenanteil in Entwicklerteams ist hierfür essenziell. Hier allerdings beißt sich die Katze in den sprichwörtlichen Schwanz, denn damit Frauen sich auf offene Entwicklerinnen-Stellen bewerben, müssen bereits die Stellenanzeigen attraktiv formuliert sein.