Die Professur in 3 Sätzen:
Prof. Dr.-Ing. Rigo Herold ist Professor für Digitale Systeme an der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Seit 2014 forscht er an Themen der High-Speed Kommunikations- und Datenbrillentechnik. Gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung realisiert sein Team interdisziplinäre Projekte. Im Fokus der Arbeiten stehen die Entwicklung kundenspezifischer Hard- und Firmware, der Bau von Prototypen sowie deren Test und Verifizierung.
Allgemeine Infos – kurz und knapp:
Forschungsgruppenleiter:Prof. Dr.-Ing. Rigo Herold
Forschungseinrichtung: Westsächsische Hochschule Zwickau
Hauptforschungsfelder:
- Interaktive Datenbrillen
- Hardware für Augmented Reality (AR)
- Hardwareintegration von AR-Fahrerinformationssystemen
- Mensch-Maschine-Schnittstellen
Was möchte die Professur in PAL und mit Lausitzer Unternehmen erreichen?
Wir verfolgen das Ziel, durch belastungsoptimale Ressourcennutzung und anwendungsorientierte Technologien sowohl die Wertschöpfung als auch die Gesundheit der Beschäftigten langfristig zu fördern. Im Projekt PAL unterstützen wir Lausitzer Unternehmen dabei, arbeitsbedingte Belastungen systematisch zu erfassen, geeignete Empfehlungen zur Gestaltung der Arbeitssysteme zu erarbeiten und damit die Beanspruchung der Mitarbeitenden nachhaltig zu verringern. Hierfür ist es essenziell, relevante Messgrößen zum Beispiel Vitaldaten oder Bodenreaktionskräfte zu erfassen, drahtlos zu übertragen und sicher in einer Datenbank zu speichern.
Wie unterstützen Sie und Ihr Team konkret Unternehmen und Mitarbeitende in der Lausitz?
Wir unterstützen das PAL-Team mit unseren Kenntnissen in der Hard- und Softwareentwicklung. Unser Entwicklungsschwerpunkt liegt auf einer eigens konzipierten Lösung im Bereich der tragbaren Sensorik. Dabei handelt es sich um Einlegesohlen zur Messung von Bodenreaktionskräften. Diese Technologie ermöglicht nicht nur die Erfassung komplexer Messgrößen, sondern auch die automatisierte Übertragung der Daten in die vorgesehene Datenbank. Unsere Entwicklungen orientieren sich an spezifischen Anforderungen, die mit handelsüblichen Geräten nicht erfüllt werden können – insbesondere unter realen Arbeitsbedingungen. Dieser technologische Ansatz erlaubt es uns eine genauere und kontinuierliche Erfassung physischer Belastungen in Form von resultierenden Kräften oder Beschleunigungen, wie sie beispielsweise beim Heben und Tragen von Lasten auftreten. Die gewonnenen Messdaten bilden die Grundlage für eine differenzierte Analyse der körperlichen Beanspruchungen und ermöglichen so eine gezielte, belastungsoptimierte Gestaltung von Arbeitssystemen zum Schutz und zur Unterstützung der Mitarbeitenden.
Was sind Erkenntnisse und Herausforderungen, welche Ihnen in der bisherigen Arbeit im PAL-Projekt begegnet sind?
Viele Unternehmen optimieren Prozesse primär in Bezug auf materielle und personelle Ressourcen. Lösungsansätze zur Reduktion von Krankenständen oder dem drohenden Wissensverlust durch ausscheidende Mitarbeitende sind dagegen wenig verbreitet. Im Projekt PAL unterstützen wir Unternehmen dabei, solche Herausforderungen ganzheitlich anzugehen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit eröffnet dabei neue Perspektiven, sowohl für die Praxis als auch für die Lehre, und schafft Innovationspotenzial auf beiden Seiten.
Erfahren Sie mehr zu den Praxisprojekt
Mit der Kolumne „Wir sind PAL – Professuren“ werden die im Projekt beteiligten Professuren vorgestellt. Kurz und knapp erhalten Sie so ein Bild der Forschenden und wie sie in den Praxisprojekten mit den PAL-Unternehmen zusammenarbeiten.