Am 25. Oktober 2023 informierte sich die Firma Cetex Institut gGmbH über den Einsatz von mobilen Manipulatoren (MoMa), fahrerlosen Transportsystemen und kollaborativen Robotern an der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der Hochschule Mittweida. Im Bereich „Mobile Robotik“ des „Living Labs Hybride Arbeitssysteme“ lernte das Unternehmen die Funktionsweise dieser Technologien kennen. In der Diskussion wurde dann das gewünschte Anwendungsszenario für die Textilbranche erarbeitet.
MoMa steht für mobiler Manipulator und beschreibt die Kombination eines kollaborativen Roboters mit einem mobilen Transportroboter. Das innovative System verspricht eine Vielzahl von industriellen Anwendungen. Das Handling von Objekten unterschiedlicher Form und Größe an verschiedenen Arbeitsstationen steigert die Produktivität von Handlingsaufgaben auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Das fahrerlose Transportsystem (FTS) ermöglicht ein autonomes Fahren von technischen Systemen an verschiedenen Orten, indem es die Umgebung mittels LiDAR (Light Detection and Ranging) permanent scannt. Sobald Gegenstände oder Menschen den Fahrweg blockieren, stoppt der MoMa und sucht nach Alternativrouten.
Im Vergleich zu anderen mobilen Manipulatoren in Forschungseinrichtungen, wurde beim MoMa der Hochschule Mittweida einerseits auf offene Schnittstellen für Forschungsaufgaben geachtet. Andererseits ermöglichen Sensorik, Steuerung und Risikobeurteilung auch die CE-Kennzeichnung des Gesamtsystems. Der MoMa wurde für reale Industrieanwendungen konzipiert und entwickelt. Dies erfüllt den Anspruch an praxisrelevante, neuartige Lösungen, die im Living Lab erprobt, mit Forschenden und Industrievertretern fortlaufend diskutiert und weiterentwickelt werden.
Zum Living Lab „Hybride Arbeitssysteme“ der Hochschule Mittweida gehören auch die Bereiche „Adaptive manuelle Montage“ und „Virtual Reality“. Innerhalb des BMBF-Verbundprojektes „PerspektiveArbeit Lausitz (PAL) – Kompetenzzentrum für die Arbeit der Zukunft in Sachsen und Brandenburg“ entstehen kooperativ neue Lösungen für Menschen im Produktionsprozess. Es bleibt spannend, wie Techniken und partizipativ eingeführte Applikationen die Industrie und vor allem die Zusammenarbeit von Menschen und Maschinen revolutionieren.