Im Rahmen der wissenschaftlichen Konferenz BTW Dresden fand in diesem Jahr erstmals der Dresden Data Day statt.
Auf Initiative von Professor Wolfgang Lehner schlossen sich die Gesellschaft für Informatik e.V., die Sächsische Aufbaubank (SAB) und der Silicon Saxony e. V. zusammen, um erstmals diese an sächsische Unternehmen gerichtete Veranstaltung gemeinsam zu organisieren.
In den Räumlichkeiten der SAB am Standort Dresden wurde der Dresden Data Day mit dem Block „Digitales Sachsen“ eröffnet. Einleitend gab Robert Schurzig (Teamleiter gewerbliche Kunden & Kommunen) als Vertreter des Gastgebers einen kurzen Überblick über Leistungen und Förderinstrumente für KMU. Anschließend erläuterte Frauke Greven von der Digitalagentur Sachsen die Sicht der Verwaltung auf „Spitzentechnologie@Mittelstand: Sachsens Innovationstreiber im Zusammenspiel”, bevor Uwe Gäbler von Infineon Technologies, Vorstand des Silicon Saxony und Leiter des Arbeitskreises Künstliche Intelligenz über die Perspektiven aus Sicht des Hightech-Netzwerkes auf das Thema „Daten und KI“ sprach.
Der zweite Teil der Veranstaltung öffnete den Blick von der sächsischen Ebene auf die internationale. Stefan Bäuerle, SAP Senior Vice President, Head of Database, SAP HANA Database & Analytics, ging in seiner Keynote mit dem Titel „Enabling Enterprise Data Applications with SAP HANA Cloud” auf die Revolution am Datenbankmarkt durch SAP Hana ein. In zwei parallel verlaufenden Strängen konnten die Teilnehmenden weitere spannende Beiträge aus der globalen Industrie hören.
Den Abschluss des Tages bildeten drei durch Silicon Saxony moderierte Breakout Sessions, in denen in kleinen Gruppen folgenden Fragestellungen nachgegangen wurde:
– „Wie lassen sich KI-Fähigkeiten in Unternehmen etablieren? Aufbau, Einsatz und Überprüfung von ML-Modellen“
– „Distributed AI – Edge vs. Cloud: Was braucht der Anwender? Wo liegen Chancen und Risiken bei der Implementierung?“
– „MLOps meets DevOps – Widerspruch?!“
Dirk Mayer vom Fraunhofer Institute for Integrated Circuits IIS zu der von ihm moderierten 1. Breakout Session: „Die Session hat gezeigt, dass es hochprofessionelle IT-Lösungen für den Einsatz von KI gibt. Ohne Vorkenntnisse und Erfahrungen können die Hürden für den Einstieg in die Thematik hoch und der Weg bis zum produktiven Einsatz – speziell für den Mittelstand – lang sein. Der Schlüssel zur effektiven Nutzung von KI-Methoden in Unternehmen sind Vorgehensmodelle, die eine aussagekräftige Datengrundlage, leistungsfähige KI-Algorithmen und Qualifizierung der Mitarbeitenden berücksichtigen. Optimal gelingt der Einstieg mit Anwendungen, die den Menschen im Unternehmen schnell einen direkten Nutzen bieten und deren Expertise einbinden.“
Auch im kommenden Jahr soll der Dresden Data Day wieder stattfinden und die weitere Vernetzung von Wissenschaft, globaler und lokaler Wirtschaft stärken.
Fotos: Lutz Hoffmann