Von einer Veränderung zur nächsten, ständig neue Herausforderungen im Beruf bewältigen – diese Erfahrung ist kein Einzelfall. Ein neuer Begriff taucht in den letzten Jahren auf: Change Fatigue (dt.: Veränderungsmüdigkeit). Gemeint ist Erschöpfung durch zu viele Veränderungen, so dass die Gesundheit der Beschäftigten leidet und deren Handlungs- und Lernfähigkeit zur Bewältigung von Veränderungen nicht abgerufen werden kann. Ist das nur ein neues Wort für Stress oder tatsächlich ein definiertes und abgegrenztes Phänomen?
Stress ist ein gut beforschtes Feld der Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin, und zu den bekannten Stressreaktionen gehört die Erschöpfung. Auch Change Fatigue manifestiert sich unter anderem in psychischer Erschöpfung, hat aber ein umgrenztes Set an Auslösern [1] und steht im Zusammenhang mit ernährungs- und verhaltensbedingten Limitierungserscheinungen im Hippocampus des menschlichen Gehirnes [2]. Die Forschung dazu steht noch am Anfang und größere wissenschaftliche Studien fehlen bisher. Es gibt aber erste Erkenntnisse zu den Mechanismen, die zu Change Fatigue führen können und zu Strategien und Vorbeugemaßnahmen, wie Veränderungen gemanagt werden können, ohne dass Change Fatigue provoziert wird.
In unserem Video erklärt Victoria Geßner anschaulich und allgemeinverständlich, wie Change Fatigue entsteht und gibt auch Tipps, wie man individuell und als Unternehmen vorbeugen kann.
Wir möchten mehr zum Thema Change Fatigue in der Arbeitswelt erforschen und laden Sie an dieser Stelle ein, an einem Kurz-Check zu Ihrer persönlichen Arbeitssituation teilzunehmen.
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[1] Bernerth J.B., Walker J.H. & Harrys S.G. (2011). Change fatigue: Development and initial validation of a new measure. Work & Stress, 25(4), 321–337.
[2] Nehls, M. (2022). Das erschöpfte Gehirn: Der Ursprung unserer mentalen Energie – und warum sie schwindet – Willenskraft, Kreativität und Fokus zurückgewinnen (Originalausgabe). Heyne.