Die Professur in 4 Sätzen:

Die Professur Produktionsinformatik gehört zur Fakultät Ingenieurwissenschaften und ist in Lehre, Forschung und Transfer aktiv. Die Lehre erfolgt in den Modulen Arbeitssteuerung, Arbeitswissenschaft, Digitale Produktion, Fertigungsprozessgestaltung, Ganzheitliche Instandhaltung, Grundlagen Produktionsbetrieb, Industrial Engineering, Produktionsinformatik und Trainingsfabrik.

Die Labore Virtual Reality, Trainingsfabrik 4.0 für die hybrid automatisierte Teilefertigung, Adaptiv manuelle Montage sowie Arbeitsplanung und Ergonomie bilden die technische Basis für Forschungsarbeit, Transfer und praxisorientierte Lehre.

Allgemeine Infos – kurz und knapp:

Inhaber der Professur: Prof. Dr.-Ing. Leif Goldhahn
Forschungseinrichtung: Hochschule Mittweida
Hauptforschungsfelder:

    • Arbeitsplanung
    • Rationalisierung von Fertigungsprozessen
    • Arbeitsorganisation
    • Ergonomie
    • Wissensmanagement

An der Professur arbeiten derzeit 14 Personen mit Prof. Dr.-Ing. Leif Goldhahn als Leiter. Das Institut InnArbeit – Zentrum für innovative Arbeitsplanung und Arbeitswissenschaft beheimatet Forschende und Labore der Professur.

Was möchte die Professur in PAL und mit Lausitzer Unternehmen erreichen?

Ziel ist die bewusste Gestaltung attraktiver und wettbewerbsfähiger Arbeit in den Bereichen Teilefertigung, Montage und Instandhaltung/Service. Basierend auf dem neuen Living Lab „Hybride Arbeitssysteme“ entstehen in drei Schwerpunktprojekten des PAL-Verbundes Lösungen datenbasierter Assistenz. Aus der Zusammenarbeit mit Unternehmen und Instituten resultieren praxistaugliche Demonstrationslösungen, die auch von anderen Unternehmen reflektiert und im Sinne eines erweiterten Transfers angepasst weiterentwickelt werden. Inhalte fließen in die Lehre, das Learning Lab „Lernen am Arbeitsplatz“ und die aufzubauende Arbeitsforschungsakademie des Verbundes ein.

Somit wachsen die Motivation zum beruflichen Engagement in der Lausitz und die Fähigkeiten zur Planung und Gestaltung nachhaltiger Arbeitssysteme und ergonomisch guter Arbeitsplätze.

Die Professur Produktionsinformatik wirkt koordinierend im PAL-Gesamtverbund, insbesondere an der Schnittstelle zwischen Projektträger und teilnehmenden Unternehmen, Netzwerkpartnern, Hochschulen und assoziierten Partnern. Lenkungskreis und Beirat sind dabei wichtige Akteure.

Wie unterstützen Sie und Ihr Team konkret Unternehmen und Mitarbeitende in der Lausitz?

Wir erleichtern Montage- und Servicetätigkeiten im Bereich der erneuerbaren Energien durch die gezielte Aufbereitung und Abfrage von Informationen wie z. B. Fotos, Bilder, Videos, Baupläne, Standortdaten und Arbeitsschritten.

Durch die Entwicklung moderner, menschengerechter Fertigungs- und Montagearbeitsplätze, die Unterstützung der Arbeitsabläufe sowie die selektive Bewertung der Arbeitsplätze mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (datenbasiertes Assistenzsystem) werden Prozesse erleichtert, Fehler erkannt, drohende Gefahren abgewendet und somit Gesundheit erhalten sowie Motivation und Produktivität verbessert.

Transferveranstaltungen in der Lausitz dienen der Erklärung und Verbreitung der praxisbezogenen Forschungsergebnisse. Mit Partnern organisieren wir eine mobile Wanderausstellung (PAL-Bus), welche bei interessierten Unternehmen, Einrichtungen und Veranstaltungen die Forschungsarbeiten demonstriert, diskursiv neue Ansätze erzeugt und Jugendliche für technische Berufe begeistert.

Trainingsfabrik in der HSMW

Was sind Erkenntnisse und Herausforderungen, welche Ihnen in der bisherigen Arbeit im PAL-Projekt begegnet sind?

Die Unternehmen der Lausitz sind wettbewerbsfähig. Über Innovationen der Produkte, Leistungen, Arbeitsweisen, Technologien und vor allem attraktive Arbeit überwinden sie die Herausforderungen des energetischen und demographischen Strukturwandels der Region. Sie sind dafür auf tatkräftige und fundierte Unterstützung der Forschungspartner angewiesen. Nachhaltige Innovationen erfordern Zeit und unternehmerisches Risiko. Dies wird durch klare Förderzusagen, fachlich versierte Nachwuchsforschende und transdisziplinäre Kooperationsbeziehungen erreicht.

Die Schwerpunktprojekte des PAL-Verbundes regen die praktische Zusammenarbeit mit den Unternehmen und den Transfer wechselseitig an.

Um den perspektivischen Zugang der Lausitz zu Fachkräften zu ermöglichen, müssen Studierende und Facharbeitende neue Technologien lernen, anpassen, ja sogar kooperativ weiterentwickeln. Dafür gilt es, die Potentiale Künstlicher Intelligenz und angewandter Arbeitsforschung durch Entwicklungsprojekte zu erschließen und langfristige Transferstrukturen aufzubauen.

Erfahren Sie mehr zu den Praxisprojekten

Mit der Kolumne „Wir sind PAL – Professuren“ werden die im Projekt beteiligten Professuren vorgestellt. Kurz und knapp erhalten Sie so ein Bild der Forschenden und wie sie in den Praxisprojekten mit den PAL-Unternehmen zusammenarbeiten.

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