Die Professur in 2 Sätzen:

Die Professur für Arbeitswissenschaft deckt von der Gestaltung der Schnittstelle von Menschen und Technik, über die Mikro- und Makroarbeitssystem die Gesamtheit arbeitsgestalterischer Aufgaben und Themenfelder ab. Die Vielfalt der Schnittstellenergonomie, der Ermittlung und Berechnung von Arbeitsprozessdaten bis hin zur Arbeitsorganisation ist sowohl eine Herausforderung, ermöglich aber auch ganzheitliche Modelle.

Allgemeine Infos – kurz und knapp:

Inhaber der Professur: Prof. Dr.-Ing. Torsten Merkel
Forschungseinrichtung: Westsächsische Hochschule Zwickau
Hauptforschungsfelder:

    • Messung und Interpretation von Vitaldaten zur Beurteilung physischer und psychischer Belastungen/ Beanspruchungen
    • Entwicklung bedarfs- und anforderungsorientierter Arbeitsorganisationsmodelle
    • Sicherung des Arbeitsschutzes in Kombination mir den Möglichkeiten eines betrieblichen Gesundheitsmanagements
    • Schnittstellenergonomie

Was möchte die Professur in PAL und mit Lausitzer Unternehmen erreichen?

Wir möchten in einer Region des Strukturwandels Möglichkeiten der Arbeitsgestaltung entwickeln, welche die Entscheidungsträger in den Unternehme in die Lage versetzen, selbstverantwortlich attraktive und zukunftsorientierte Arbeitsformen zu entwickeln.

Durch Erstellung einer Art Werkzeugkasten soll die Arbeitsanalyse mit Hilfe smarter Geräte und Algorithmen zur Bewertung der Arbeit vereinfacht werden. Betriebliche Anwender sollen selbst in die Lage versetzt werden Gestaltungsbedarfe zu erkennen und die Maßnahmenrangfolge zu priorisieren. Für die Umsetzung von Arbeitsgestaltungmaßnahmen werden auf Grundlage der Analyseergebnisse Vorschläge generiert. Das für eine erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen notwendige Fachwissen wird durch Lernplattformen und Bildungsangebote, aber auch durch technische Hilfen unterstützt.

Wie unterstützen Sie und Ihr Team konkret Unternehmen und Mitarbeitende in der Lausitz?

Das Team hat im Ergebnis von verschiedenen Laborreihen die Einsatzfähigkeit von marktüblichen Wearables als Hilfsmittel zur Identifikation der Wirkung von Belastungen im Trend untersucht und diese Ergebnisse mit Umweltdaten kombiniert. In der Kombination einer Smartphone-App und eines auf die betrieblichen Bedarfe zugeschnittenen Dashboards sind Analyse und davon abgeleitete Trendaussagen möglich. Das System kommt bereits testweise in einem Unternehmen der Lausitz zum Einsatz und soll schrittweise funktionell erweitert und durch Zusatzelemente verbessert werden. Parallel dazu wird ein Lernsystem entwickelt, welches auf den einzelnen Nutzer abgestimmte Lernpfade abbildet. Im Ergebnis soll ein individueller Lernprozess möglich sein. Das System wird mit Inhalten der gemeinsamen Arbeitsforschungsakademie und dem Unternehmenswissen aufgebaut. In der Kombination beider Ansätze entsteht ein permanenter Zyklus der Verbesserung der Arbeitsfähigkeit und Attraktivität der Arbeit.

Was sind Erkenntnisse und Herausforderungen, welche Ihnen in der bisherigen Arbeit im PAL-Projekt begegnet sind?

Im PAL-Projekt arbeiten vielen Menschen mit sehr unterschiedlichem fachlichem Hintergrund, differenzierter Schwerpunktsetzung, Ausbildung und Interessenslagen zusammen. Diese Art und Weise der Kooperation und Kommunikation zielgerichtet zum Erfolg zu führen, stellt eine große Herausforderung dar. Der intensive Austausch, die Rückkopplung aus den anderen Fachdisziplinen, von den Anwendern in den Unternehmen ermöglichen aber auch andere Sichtweisen und eröffnen Chancen für eine bessere und gleichzeitig auch wirtschaftlich erfolgreiche Arbeitswelt.

Erfahren Sie mehr zu den Praxisprojekten

Mit der Kolumne „Wir sind PAL – Professuren“ werden die im Projekt beteiligten Professuren vorgestellt. Kurz und knapp erhalten Sie so ein Bild der Forschenden und wie sie in den Praxisprojekten mit den PAL-Unternehmen zusammenarbeiten.

Autor / Autorin

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner